28.08. in Unterlüß: Mahnwache gegen die AfD-Veranstaltung

Ein Aufruf vom Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus und des Celler Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus:

Am Samstagnachmittag will die AFD im Bürgerhaus in Unterlüß eine Veranstaltung durchführen. Eigentlich sollte diese AFD-Veranstaltung ursprünglich in Uelzen stattfinden. Dort hat die AFD aber keinen Raum bekommen. Außerdem waren in Uelzen Proteste angekündigt worden. So hat sich die AFD schließlich für das Bürgerhaus in Unterlüß entschieden.

Aber auch in Unterlüß wird es Proteste geben. Die Initiativen „Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus“ und „Celler Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus“ haben für Samstagnachmittag eine Mahnwache angemeldet. Sie beginnt um 15.00 Uhr vorm Bürgerhaus in Unterlüß, an der Ecke Hermannsburger Straße / Waldstraße.

Mit radikalen Forderungen wie einem EU-Austritt Deutschlands und einer komplett anderen Corona-Politik zieht die AfD in den Bundestagswahlkampf. Auch in der Flüchtlingspolitik verschärft sich weiter ihr Kurs. Entwickelt sich die AFD immer mehr zur „neuen NPD“? 

Bei der Kommunalwahl im thüringischen Wartburgkreis rief die NPD zur Unterstützung der AFD auf und verzichtete „im Sinne der patriotischen Kräftebündelung“ auf eigene Kandidaten. Der Parteitag der AFD in Dresden habe deutlich gezeigt, dass sich die Partei programmatisch der NPD immer weiter annähere und in einigen wesentlichen Punkten kaum mehr von der NPD unterscheide, heißt es auf der Facebook-Seite des NPD-Kreisverbandes.

Drei Gründe, warum wir uns der „Alternative für Deutschland“ (AFD) in den Weg stellen:
1. Hetze gegen Geflüchtete
Die Alternative für Deutschland hetzt derzeit vor allem gegen Geflüchtete. Gezielt stellt sie dabei Zuwanderung und Flucht als gesteuerte und von Regierung, Opposition und Medien geförderte Bedrohung für Menschen, Land und Kultur dar. Sie verbreitet nationalistische, völkische Hetze und organisiert soziale Unzufriedenheit.
2. Gegen Demokratie und Teilhabe
Die AfD gibt vor, für Teilhabe und Demokratie zu kämpfen, weil sie für Volksentscheide ist. Tatsächlich will die AfD genau die Elemente der Demokratie schwächen oder abschaffen, die für die Interessenvertretung von Opposition und Minderheiten wichtig sind. Sie will dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, Landeszentralen für politische Bildung, genauso wie Stiftungen oder Projekten gegen Diskriminierung und Nazis die Mittel entziehen.
3. Sexistisches Familienbild
Die AfD behauptet, dass sie sich für Familien einsetzt. Gemeint sind damit Vater-Mutter-Kind-Familien und darin vor allem die Männer. Damit schließt sie einen riesigen Teil der Gesellschaft aus.

Unsere Alternative heißt: Solidarität.
Wir wollen eine Welt, in der alle ohne Angst verschieden sein können, in der Kindern ohne Furcht oder Hass aufwachsen und in der alle die gleichen Rechte haben und die gesellschaftliche Unterstützung erfahren, die sie brauchen.