Organisiert vom Aktionsbündnis solidarisches Salzwedel im Club Hanseat, Altperverstr. 23, 29410 Salzwedel.
2.2.2025, 19:00 Uhr, Wustrow: Lesung mit Autor Michael Kraske
Angriff auf die Demokratie
Die extreme Rechte höhlt seit Jahren und nicht nur in Ostdeutschland unsere Demokratie aus und vergiftet den demokratischen Diskurs. Rechtsextreme Netzwerke auf der Straße, in Hinterzimmern, in den Parlamenten und im Internet arbeiten systematisch an einer Diskursverschiebung und für die Durchsetzung ihrer völkisch-nationalistischen Gesellschaftsvorstellungen. Nicht erst seit Pegida versuchen Akteur*innen aus extrem rechten Parteien, neurechten Gruppen wie der identitären Bewegung und strategische Vordenker*innen wie vom Institut für Staatspolitik bestehende Unzufriedenheiten aufzugreifen, Krisenängste zu befeuern und eine Front von Rechts aufzubauen. Bei den Protesten immer mit dabei sind Neonazis und andere gewaltbereite Rechtsextreme. Enttarnte rechte Terrorgruppen, Putschist*innen aus dem Reichsbürgermilieu und radikalisierte und sogar terrorverdächtige Personen im Staatsdienst sollten uns alle alarmieren.
In dieser Veranstaltung geht es darum, wie gefährlich die extreme Rechte für die Demokratie ist, welche Rolle darin die verschiedenen Akteur*innen der extremen Rechten spielen und wie die Umwandlung der Demokratie in einen autoritären, völkischen Staat aufgehalten und demokratische Institutionen geschützt werden können.
Michael Kraske, geboren 1972, ist Journalist und Autor von Sachbüchern sowie Romanen und lebt in Leipzig. Er schreibt Reportagen und Porträts und interviewt für die ZEIT, SPON, MDR, National Geographic. Außerdem ist er Radio- und TV-Experte für WDR, MDR, Bayerischer Rundfunk, Deutschlandfunk und Phoenix.Sein Schwerpunkt ist die extreme Rechte, er hat die Bücher „Der Riss. Wie die Radikalisierung im Osten unser Zusammenleben zerstört“; „Tatworte. Denn AfD u& Co meinen, was sie sagen“ und das neueste Werk „Angriff auf Deutschland – die schleichende Machtergreifung der AfD“ geschrieben.
Sonntag 02.02.25 KURVE Wustrow (Kirchstraße 18)
Einlass 18:00 Uhr, Beginn 19:00 Uhr
Eintritt frei, Spenden sind willkommen.
Vorher bietet das Sonntagscafé der KURVE Wustrow e.V. von 15-17:30 Uhr leckere selbstgemachte Torten und Kuchen und Heißgetränke an!
Für alle, die an diesem Termin keine Zeit haben, findet eine weitere Veranstaltung mit Michael Kraske am Montag, 3.2.2025 um 19:00 Uhr im Club Hanseat, Altperverstraße 23, 29410 Salzwedel statt.
Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, verschwörungsideologische oder menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind oder der sogenannten Querdenken-Szene zuzurechnen sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
Veranstaltungen zum Holocaust-Gedenktag am 27.1.2025
16:30 Uhr, Lüchow Marktplatz: Stille Mahnwache zum Holocaust-Gedenktag
Woran gedenken wir am 27. Januar?
Während der NS-Zeit ermordeten die Nazis in Auschwitz über anderthalb Millionen Männer, Frauen und Kinder. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers.
Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nazis an Juden, Sinti und Roma und anderen Verfolgten. Auschwitz ist Ausdruck des Rassenwahns und das Kainsmal der deutschen Geschichte.
Der 27. Januar, der Tag der Befreiung von Auschwitz, ist daher kein Feiertag im üblichen Sinn. Er ist ein „DenkTag“: Gedenken und Nachdenken über die Vergangenheit schaffen Orientierung für die Zukunft. Die beste Versicherung gegen Völkerhass, Totalitarismus, Faschismus und Nationalsozialismus ist und bleibt die Erinnerung an und die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte. 2024 jährt sich die Befreiung des KZ Auschwitz zum 79. Mal. Auch 79 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz beobachten wir ein Wiedererstarken des Antisemitismus in Deutschland und eine Zunahme antisemitischer Gewalttaten. Vor diesem Hintergrund ist die Auseinandersetzung mit den bedrückendsten Wahrheiten unserer Geschichte besonders gefordert.
Bringt Blumen & Kerzen mit.
Es laden ein: Omas gegen Rechts Wendland
18:00 Uhr, Salzwedel eXchange: „Zeitzeugnisse“ Gedenken für die Opfer des Faschismus
Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Faschismus lädt das „Aktionsbündnis solidarisches Salzwedel“ zu einem intensiven Gedenken ein.
27.01.2025 um 18.00 Uhr in die ehemalige „Weye-Buchhandlung“ in Salzwedel, Altperverstraße 11
Wir werden NS-Opfern eine Stimme geben und ihre letzten Nachrichten und Zeitzeugnisse in einem stillen Gedenken auf uns wirken lassen. Es soll uns Verpflichtung und Motivation sein, weiterhin aktiv für eine solidarische Welt einzutreten, gegen das „Vergessen“:
Nie wieder – ist jetzt!
„Geschichte ist das Ergebnis von Politik. Der Holocaust ist das Ergebnis von Politik. Die schrecklichste Möglichkeit der Politik. Der Holocaust ist das Trauma vom Ende der Aufklärung, des Fortschritts, des Idealismus und der Zeit an sich. Der Holocaust ist das unerkannte Ende der Geschichte.
Wir werden ihn nicht verstehen, wenn wir seine Opfer nicht als Individuen wahrnehmen. Wenn wir uns nicht bewusst machen, dass sie Menschen waren wie wir. Menschen, die berührt, geküsst, geliebt wurden. Sie sind unsere Vorfahren – mit aller (staatlichen) Gewalt aus dem Leben gerissen.
Die Geschichte lehrt die Notwendigkeit, die Vorzeichen des Faschismus frühzeitig zu erkennen. Sie lehrt uns zwar nicht, wie diese aussehen werden. Aber Gedenken heißt lernen. Gedenken heißt sehen lernen. Gedenken heißt kämpfen.“
Aus dem Vorwort zur Publikation „An die Nachwelt“ vom Zentrum für Politische Schönheit.
Für alle Interessierten, für die 18.00 Uhr nicht passend ist, werden wir die Wiedergabe der Zeitzeugnisse am 27.01.2025 um 19.30 Uhr nochmals starten.
Einlass wird ab 17.00 Uhr bzw. 19.00 Uhr möglich sein. Heißer Tee wird angeboten. Der Eintritt ist frei, Spenden sind möglich.
Wir bitte alle Gäste pünktlich zum genannten Beginn zu erscheinen, damit es nicht zu Störungen der Atmosphäre kommt.
Wir freuen uns auf viele Besucher*innen.
Aktionsbündnis solidarisches Salzwedel
Salzwedel im Januar 2025
Ausschlussklausel
Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, verschwörungsideologische oder menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind oder der sogenannten Querdenken-Szene zuzurechnen sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen
9.11.: Erinnern – Gedenken – Mahnen
Gedenkrundgang zum 09. November in Erinnerung an die Pogromnacht 1938
Treffpunkt: Marktplatz Dannenberg, 16 Uhr; Windlichter o.ä. gerne mitbringen.
Erinnerung bedarf fester Orte und Bezugspunkte in der Zeit sowie gemeinsame Zeichen wie das Gedenken an die Pogrome im November 1938.
Am 09. November 2024 findet in Dannenberg ab 16 Uhr ein Rundgang zum Gedenken an die sogenannte Reichspogromnacht 1938 statt.
Die Pogrome markierten einen gewalttätigen Übergang zu der systematischen Verfolgung von jüdischen Menschen in Deutschland, die in der Shoah, der Vernichtung von sechs Millionen europäischen Jüdinnen und Juden, mündete.
Der Blick in die Gesellschaft zeigt uns, dass Antisemitismus immer in unserer Gesellschaft präsent ist. Regelmäßig kommt es zu Beleidigungen und Angriffen gegen Jüdinnen und Juden, die dazu führen, dass jüdisches Leben in Deutschland weiterhin gefährdet ist. Judenfeindliche Gedanken und Gefühle sind jedoch nicht nur rechtes Gedankengut, sondern in der gesamten Gesellschaft anzutreffen. Ein massives Erstarken erleben wir nach dem 7. Oktober 2023, den Anschlägen der Hamas auf Israel und dem folgenden Krieg in Gaza.
Insofern ist unser Gedenken immer mit der aktuellen Situation in Deutschland verknüpft.
Darüber hinaus sind wir mit einem gewaltigen Erstarken des Rechtsextremismus konfrontiert. Wir müssen sehen wollen, schleichende Entwicklungen benennen wollen, um sie zu bekämpfen. Denn Völkische und Nazis werden tun, was sie sagen.
Um den Opfern der nationalsozialistischen Verbrechen zu gedenken und ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen, wollen das Stadtarchiv Dannenberg und das Büdnis gegen Rechts Wendland Altmark auch dieses Jahr zu einem Rundgang zu den Orten jüdischen Lebens in Dannenberg einladen.
Lasst uns ein Zeichen setzen! Gemeinsam möchten wir zeigen, dass wir Verantwortung dafür tragen, dass diese schrecklichen Ereignisse nie wieder passieren und Antisemitismus auch heute weder hier und irgendwo anders Platz haben darf.
Bis heute ist der 9. November ein Tag, um sich daran zu erinnern, dass wir alle wachsam sein müssen, damit Ausgrenzung, Antisemitismus, Intoleranz, Hass und Gewalt keine Chance haben.
In diesem Sinne treffen wir uns in Dannenberg am 9. November 2024 um 16 Uhr auf dem Marktplatz, um gemeinsam die Orte jüdischen Lebens aufzusuchen, uns zu erinnern, zu gedenken und zu mahnen!
9.11. Stolpersteinrundgang in Salzwedel
Am Samstag, 9.11.2024 wird in Salzwedel mit einem Stolperstein-Rundgang an die Jüdinnen und Juden erinnert, die in der Reichspogromnacht 1938 Opfer des NS-Faschismus wurden.
Treffpunkt: 19:00 Uhr, Rathausturmplatz
Davor, ab 18:00 Uhr, findet ein Gedenken und eine Andacht auf dem Jüdischen Friedhof in der Lüneburger Straße in Salzwedel statt.