Im Rahmen einer antifaschistischen Bildungsfahrt haben Antifaschist*innen, die mit einem Bus unterwegs waren, am 26.08.2023 fünf Höfe völkischer Siedler*innen aufgesucht. Es handelte sich hierbei um die Sippen Meyer-Sande (Hohnstorf), Fachmann (Hohenbostel & Vindorf), Schröder (Masendorf) sowie die Familie von T. Laack (Breese im Bruche). An den jeweiligen Höfen wurden Informationen zum extrem rechten Treiben der Siedler*innen und ihren Verflechtungen in bundesweiten Nazistrukturen öffentlich gemacht.
Die Nachbarschaft wurde mit einem Flyer informiert. Dabei gab es positiven Austausch mit den Anwohner*innen, welche unter anderem den Wunsch äußerten, dass diese Besuche öfter wiederholt werden. Untermalt wurde das ganze mit Musik und Redebeiträgen.
Von Seiten der Familien Fachmann und Meyer-Sande gab es Einschüchterungsversuche durch offensives Filmen, unter anderem durch Drohnen-Einsatz.
Die Höfe der völkischen Sippen sind nicht nur Wohnorte der Familien, sondern auch operative Basis, Rückzugsorte und „Wehrhöfe“. „Völkische Siedler“ sind Personen aus dem extrem rechten Spektrum, welche sich relativ autark im ländlichen Raum niederlassen. Die Weltanschauung geht auf ein rassistisch-antisemitischen Denken der völkischen Bewegung Anfang des 20. Jahrhunderts zurück, das im Nationalsozialismus seinen Höhepunkt fand.
Mit der Bustour sollte auf den faschistischen Hintergrund dieser Strukturen aufmerksam gemacht werden, sowie der Verharmlosung durch einige regionaler Bürgermeister und Vereinsfunktionär*innen entgegen gewirkt werden.
Weitere Informationen zu den genannten Sippen sind im unten eingefügten Info-Flyer zu finden.
Die Busreise wurde von „Freundekreis Videoclips“ dokumentiert (das Haus von Sippe Schröder ist im Bild von 02:02 bis 02:35. zu sehen):