Anti-Rassismus-Training vom 22.-24.09.2023

Learning to be White mit Phoenix e.V.

Unsicherheit, Rassismus und ein Mangel an Kommunikation prägen auch heute noch die Beziehungen zwischen Mitgliedern der weißen Mehrheitsgesellschaft und denen, die vermeintlich als Ausländer*innen, Migrant*innen oder „Angehörige einer anderen Kultur“ identifiziert werden.

Verschiedene „Kulturen“, „Rassen“, „Ethnien“, „Religionen“?

„Schwarze“, „Weiße“, „People of Colour“?

“Deutsche” und “Ausländer” – “Wir” und “die anderen”?

Was wissen wir über „die anderen“ und was über „uns selbst“?

Was ist „erlernt“, was ist „wahr“ und was „Konstruktion“?

Was ist eine „weiße Identität“ in einer „multikulturellen Welt“?

Was hindert und was fördert unsere Begegnungen?

Zu diesem Wochenendtraining vom 22.-24.09.2023 lädt KURVE Wustrow e.V. Mitglieder der weißen Mehrheitsgesellschaft ein, mit Unterstützung durch Trainer*innen von Phoenix e.V. (https://www.phoenix-ev.org/) ihre eigenen Prägungen durch das System des Rassismus und ihr Verhalten zu reflektieren. Es wird auch darum gehen, die Geschichte und die Wirkungsweise des Rassismus näher kennen zu lernen und gemeinsam an Strategien für eine Kultur der Verständigung und der Begegnung zu arbeiten.

Die einzelnen Arbeitsphasen im Training berücksichtigen die Fragen und Interessen der Teilnehmenden. Dabei kommt es zu einem Wechsel von Information, Verarbeitungs- und Reflexionsphasen. Vorgesehen sind unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit: im Plenum, in Gruppen- oder Partner*innenarbeit, mit Hilfe von Rollenspielen, Arbeitsblättern, Aufsätzen und Videobeiträgen.

Eine durchgehende Teilnahme an allen drei Trainingstagen ist unbedingt erforderlich.

Alle Infos im Überblick:

  • Trainer*innen: Denis Hasani & Jens Mätschke von Phoenix e.V.
  • Zeiten:
    • Freitag, 22.09., 15:30-21:00 Uhr
    • Samstag, 23.09., 9-19:00 Uhr
    • Sonntag, 24.09., 9-13:00 Uhr
  • Ort: KURVE Wustrow, Kirchstraße 16-18, 29462 Wustrow / Wendland
  • Kosten für das Training inkl. Abendessen am Freitag sowie Mittagessen Samstag / Sonntag):
    auf Spendenbasis (0 – X Euro)
  • Auf Wunsch: Unterkunft & Vollverpflegung (bitte bei Anmeldung angeben), Kosten:
    • Unterkunft für 2 Nächte: 50,- Euro (Mehrbettzimmer) / 60,- Euro (Doppelzimmer) / 80,- Euro (Einzelzimmer)
    • Zusätzliche Verpflegung für 2 Tage (Frühstück Samstag / Sonntag, Abendessen am Samstag): 32,- Euro
  • Anmeldung: bitte bis Sonntag, 10.09.2023 an bewegung@kurvewustrow.org.

Organisiert von KURVE Wustrow – Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion e.V.

Räume öffnen – für ein solidarisches Salzwedel, gegen Rassismus und Ausgrenzung

Politische Informationen und Präsentation von Salzwedeler Initiativen: Ausstellungen

Spiel & Spass für Kinder: Hüpfburg, Paketrutsche, Kickertisch

Kreativ- & Bastelmöglichkeiten: Stencils & Siebdruck

Umsonstladen

Kaffee UND Kuchen, warme Speisen und Getränke

Livemusik: Tischlerei Lischitzki (Profi-Hobbypunkband aus Lüneburg), TBA

Das «Aktionsbündnis solidarisches Salzwedel» lädt im Rahmen der Interkulturellen Woche am Samstag, den 16.09.23 von 14 – 20 Uhr in der Altperverstraße zum politischen Straßenfest ein. Für alle Altersgruppen gibt es ein buntes Programm auf der Bühne und entlang der Altperverstraße.

Wir möchten in Austausch kommen, um gemeinsam Ideen, Projekte, Aktionen und Perspektiven zu entwickeln. So steht dieses Fest wie auch letztes Jahr, für eine vielfältige Kultur und eine weltoffene Gesellschaft.

Humanitäre Notlagen, Klima- und andere Krisen spitzen sich zu. Milliarden Euro fließen in Militarisierung und Abschottung an den Grenzen, anstatt in Umweltschutz und soziale Hilfen für Alle. Die systematische Entrechtung von Menschen auf der Flucht drückt sich besonders hart in den illegalen Zurückweisungen
von Asylsuchenden an den Grenzen aus (sogenannte Pushbacks).

Wir treten für die Gleichberechtigung aller Menschen und ein sofortiges Ende der Gewalt an den Grenzen ein. Menschen befinden sich oft jahrelang auf der Flucht und in Lagern. Es braucht sichere, legale Fluchtwege und eine schnelle, solidarische Aufnahme.

«Im Aktionsbündnis Solidarisches Salzwedel sind Einzelpersonen und Initiativen aus Salzwedel und der Umgebung aktiv. Mit diesem politischen Fest und weiteren Aktivitäten will das Bündnis
einen Beitrag zu einer solidarischen und gewaltfreien Gesellschaft leisten, in der Menschen aus unterschiedlichen Regionen der Welt mit unterschiedlichen Lebensrealitäten respektvoll miteinander leben.»

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen oder Querdenken-Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, verschwörungsideologische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Bitte beachtet das Glasflaschenverbot!

Abschiebung aus dem Altmarkkreis Salzwedel war rechtswidrig!

Das Bündnis-Mitglied eXchange e.V. aus Salzwedel berichtete Mitte August, dass der Altmarkkreis Salzwedel am 11.08.2023 einen Menschen nach Griechenland abgeschoben und einen gewaltsamen Abschiebeversuch direkt aus der Ausländerbehörde unternommen hat. Während der Abschiebungen ging die Polizei mit Gewalt vor (weitere Informationen zum Vorgang ist in der Pressemitteilung des Exchange e.V. und des Flüchtlingsrats Sachsen-Anhalt zu finden).

Am 22. August kam dann das Urteil vom Verwaltungsgericht Magdeburg: Die Abschiebung nach Griechenland war rechtswidrig und A. muss aus Griechenland zurück nach Deutschland geholt werden.
Nähere Informationen sind in der Presseerklärung vom Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt enthalten, der eXchange e.V. hat einen Offenen Brief an den Landrat des Altmarkkreises Steve Kanitz geschrieben.

Bis zum Ablauf der Berufungsfrist und der tatsächlichen Durchführung der Rückholung, werden private Spenderinnen sich weiter darum kümmern müssen, dass Gelder für den Kauf von Lebensmitteln und für ein Dach zusammen kommen. Es sind bisher 750 EUR Spenden eingetroffen für die sich das Team des eXchange e.V. im Namen der Betroffenen bedankt! Für die Arbeit der Anwältinnen und auch für die Versorgung des traumatisierten Mannes, der seiner versuchten Abschiebung aus der Ausländerbehörde heraus entgehen konnte, entstehen auch weiterhin Kosten.

Spenden sind möglich auf das Konto des eXchange e.V.:
eXchange e.V.
Betreff „No Deportation“
IBAN: DE42 2586 2292 2531 9590 00
BIC: GENODEF1EUB Volksbank Uelzen-Salzwedel

Bericht über Antifa-Bustour gegen „Völkische Siedler*innen

Im Rahmen einer antifaschistischen Bildungsfahrt haben Antifaschist*innen, die mit einem Bus unterwegs waren, am 26.08.2023 fünf Höfe völkischer Siedler*innen aufgesucht. Es handelte sich hierbei um die Sippen Meyer-Sande (Hohnstorf), Fachmann (Hohenbostel & Vindorf), Schröder (Masendorf) sowie die Familie von T. Laack (Breese im Bruche). An den jeweiligen Höfen wurden Informationen zum extrem rechten Treiben der Siedler*innen und ihren Verflechtungen in bundesweiten Nazistrukturen öffentlich gemacht.

Die Nachbarschaft wurde mit einem Flyer informiert. Dabei gab es positiven Austausch mit den Anwohner*innen, welche unter anderem den Wunsch äußerten, dass diese Besuche öfter wiederholt werden. Untermalt wurde das ganze mit Musik und Redebeiträgen.

Von Seiten der Familien Fachmann und Meyer-Sande gab es Einschüchterungsversuche durch offensives Filmen, unter anderem durch Drohnen-Einsatz.

Die Höfe der völkischen Sippen sind nicht nur Wohnorte der Familien, sondern auch operative Basis, Rückzugsorte und „Wehrhöfe“. „Völkische Siedler“ sind Personen aus dem extrem rechten Spektrum, welche sich relativ autark im ländlichen Raum niederlassen. Die Weltanschauung geht auf ein rassistisch-antisemitischen Denken der völkischen Bewegung Anfang des 20. Jahrhunderts zurück, das im Nationalsozialismus seinen Höhepunkt fand.

Mit der Bustour sollte auf den faschistischen Hintergrund dieser Strukturen aufmerksam gemacht werden, sowie der Verharmlosung durch einige regionaler Bürgermeister und Vereinsfunktionär*innen entgegen gewirkt werden.

Weitere Informationen zu den genannten Sippen sind im unten eingefügten Info-Flyer zu finden.
Die Busreise wurde von „Freundekreis Videoclips“ dokumentiert (das Haus von Sippe Schröder ist im Bild von 02:02 bis 02:35. zu sehen):

14. und 15.07.: Mobi-Veranstaltung gegen den AfD-Bundesparteitag in Magdeburg

Die AfD will sich am 28.-30. Juli und 4.-6. August 2023 mit rund 600 Delegierten in der Magdeburger Messe treffen, um ihr Wahlprogramm und ihre Kandidat*innen für die Europawahl 2024 zu beschließen. Für den offen faschistischen Flügel um Björn Höcke geht es auf diesem Parteitag um den nächsten zentralen Schritt hin zur innerparteilichen Machtübernahme. Umso wichtiger, der rechten, rassistischen und menschenverachtenden Hetze der AfD gemeinsam einen starken, gesellschaftlich breiten, lauten und sichtbaren Gegenprotest entgegenzuhalten! Weitere Infos siehe www.aufstehen-gegen-rassismus.de.

Gegen den AfD-Parteitag und für all die Gegenveranstaltungen, die da geplant sind, bieten wir zwei Info- und Mobiveranstaltungen an:

  • am 14.07., 19:30 Uhr in Platenlaase
  • am 15.07., 15:00 Uhr im AZ Kim Hubert in Salzwedel

Hier kann auch die gemeinsame Anreise geplant werden.

Es wird bei beiden Veranstaltungen auch um die neue Kampagne des Netzwerks „Aufstehen gegen Rassismus“ gehen: „Björn Höcke ist ein Nazi„.

Aufruf „Solidarisch gegen den AfD-Bundesparteitag“.

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