2. Infoveranstaltung zum NSU-Prozess am 25.09.2015

Das Bündnis gegen Rechts im Wendland lädt ein zu einer zweiten Infoveranstaltung zum NSU-Prozess am 25.09.2015 im Kulturverein Platenlaase.
Thema wird sein:
„Innenansichten des NSU-Prozesses“
Referentin: Antonia von der Behrens, Anwältin der Nebenklage

Nach der ersten Veranstaltung zum Thema NSU mit dem Schwerpunkt auf der Rolle der Nebenkläger_innen im April diesen Jahres, wird es in der aktuellen Veranstaltung des Bündnisses gegen Rechts im Wendland um die Innenansichten des NSU-Prozesses gehen.
Die Referentin ist Anwältin Antonia von der Behrens. Sie war an den meisten der 200 Verhandlungstagen zugegen und vertritt im Münchener NSU-Prozess die Interessen der Familie Kubaşık. Mehmet Kubaşık wurde am 4. April 2006 in seinem Kiosk an der Mallinckrodtstraße in Dortmund vom NSU ermordet.
Antonia von der Behrens gibt Einblick in den Alltag des Münchner Prozesses. Sie erzählt über offen lügende Neonazis und Verfassungsschützer, ebenso wie über die Probleme, die das Gericht anfangs hatte, neonazistische Gruppierungen einzuordnen.
Neben der Mitverantwortung politischen und behördlichen Versagens bei der Aufklärung der NSU-Morde wird ein weiteres Augenmerk auf den Aufgaben der NSU-Untersuchungsausschüsse liegen, deren Einfluss auf den Prozess von der Behrens erläutern wird.

ab 18:30 Uhr veganes Essen gegen Spende
19:30 Infoveranstaltung

Aus aktuellem Anlass: Was ist völkischer Sozialismus?

In der Elbe-Jetzel-Zeitung vom 08.07.2015 outet sich Timothy Laack aus Wibbese als Anhänger des völkischen Sozialismus.

Was ist das?
Völkischer Sozialismus ist nichts anderes als Nationalsozialismus.

In seiner Dissertation mit dem Untertitel „Völkischer Sozialismus, nationale Einheit, deutsches Endimperium“ wies der Politikwissenschaftler Michael Pittwald (2002) die Ideengeschichte des Begriffs nach. Auch die AG Politische Ökonomie beim Jugendbildungsnetzwerk der Rosa-Luxemburg-Stiftung bestätigt die Verbindung des „völkischen Sozialismus“ mit der Ideologie des Nationalsozialismus. Der Hintergrundtext „völkische Kapitalismuskritik“ zeigt auch auf, wie heutzutage die NPD und die freien Kameradschaften sich dieser Programmatik bedienen.

Timothy Laack hat mit seinem Leserbrief selbst bestätigt, wes Geistes Kind er ist und dass es sich in Wibbese mitnichten um einen privaten Nachbarschaftskonflikt handelt.

Völkischer Sozialismus / Nationalsozialismus ist eine menschenfeindliche Ideologie.

Schon auf unserem ersten Plakat stand:
Organisierte Nazis, unter welchem Namen sie auch auftreten mögen, können kein Dialogpartner sein. Haltungen und Handlungen, die andere Menschen wegen ihres Aussehens oder ihrer Herkunft ausgrenzen, dürfen wir nicht hinnehmen. Aus der Gesellschaft heraus muss deutlich werden, dass es keine Neutralität gibt, wenn die Menschenwürde in Zweifel gezogen wird.
Gemeinsam gegen Rechtsextremismus, rechte Gewalt und NS-Verherrlichung – für Toleranz, Weltoffenheit, Zivilcourage und Demokratie!

Kundgebung gegen die AfD am 18.06.2015 in Lüneburg

[Keine Ruhe für die AfD!] Nationalismus ist keine Alternative!

Am Donnerstag, den 18. Juni 2015 will die Europaabgeordnete Ulrike Trebesius einen Vortrag mit dem Titel „Alptraum Europa?“ in Lüneburg halten. Ulrike Trebesius ist Landesvorsitzende der AfD in Schleswig-Holstein und dem wirtschaftsliberalen und standortnationalistischen Flügel der rechtspopulistischen Partei zuzurechnen.

Auf Einladung des Lüneburger Kreisverbandes der AfD, soll Trebesius ihre nationalistisch grundierte Kritik an der EU sowie die AfD-Forderungen nach einer “geordneten Auflösung des Euro-Währungsgebietes” und die Rückkehr zur nationalstaatlichen Währungs- und Wirtschaftspolitik darstellen.

Mit EU- bzw. Euro-Kritik sollen nationalistische und rassistische Positionen in breitere gesellschaftliche Kreise gebracht werden. Mittels verschiedener Veranstaltungen bereitet sich die regionale AfD auf die im Herbst 2016 stattfindende Kommunalwahl vor.

Angesichts der Kontinuität der und zu erwartenden Zunahme von Veranstaltungen der AfD in Lüneburg, soll schon jetzt antifaschistisch interveniert werden. Unter dem Motto [Keine Ruhe für die AfD!] sollen die Veranstaltungen der Rechtspopulisten kritisch begleitet und in guter Lüneburger Tradition in den Wahlkampf der AfD eingegriffen werden.

Donnerstag, 18. Juni 2015 um 18:30 Uhr
vor der Gaststätte “Adlerhorst”, Schnellenberger Weg 21 in Lüneburg

Nähere Infos und den Aufruf gegen die AfD-Veranstaltung findet ihr hier.

Keine Zukunft für Nazis! TDDZ in Neuruppin verhindern!

Am 6. Juni 2015 planen Neonazis in der brandenburgischen Stadt Neuruppin ihre seit 2009 jährlich stattfindende Kampagne zum sog. „Tag der deutschen Zukunft“ (TDDZ) fortzusetzen. In diesem Rahmen wollen sie einerseits durch Anheizen rassistischer Denkmuster an bestehende Ressentiments und die rassistische Stimmungen in Teilen der Gesellschaft anknüpfen und andererseits eine Drohkulisse gegenüber Migrant_innen und Geflüchteten aufbauen.

Dafür engagieren sich die lokal ansässigen Strukturen der „Freien Kräfte Neuruppin/ Osthavelland“. Sie wollen mit diesem Großaufmarsch, bei dem bis zu 500 Teilnehmer_innen erwartet werden, an vergangene neonazistische Veranstaltungen in Neuruppin anknüpfen und ihre Position in der Region Nordwestbrandenburg festigen. Der Tag stellt den Höhepunkt einer bereits laufenden Reihe von Versammlungen und Aktionen dar. Dabei wird jede Gelegenheit genutzt, um sich in Szene zu setzen und Anhänger_innen zu mobilisieren. Es ist mit einem der größten Aufzüge seit den jährlichen Märschen im brandenburgischen Halbe zu rechnen.

Wir wollen dies nicht hinnehmen und rufen alle engagierten Antifaschist_innen dazu auf, gemeinsam den Neonazis entgegen zu treten und den TDDZ durch Menschenblockaden scheitern zu lassen. Wir setzen uns für ein solidarisches Miteinander, Chancengleichheit und freie Entfaltungsmöglichkeit für alle Menschen ein. Eine “Zukunft” voller Ausgrenzung und Unterdrückung muss verhindert werden!

Fahrt gemeinsam mit uns am 6. Juni 2015 nach Neuruppin und lasst uns gemeinsam den TDDZ blockieren, denn es wird einen Bus geben der in Dannenberg, Hitzacker und Salzwedel halten wird. Tickets und Abfahrtzeiten gibts unter aasaw@riseup.net oder am Montag, 01.06.2015 18:30 bei der Mobi- und Infoveranstaltung im AZ Salzwedel!

*Keine Zukunft den Nazis!*

Info-Veranstaltung am 24.04.2015 zum NSU-Prozess

Das Bündnis gegen Rechts im Wendland lädt ein zu einer Infoveranstaltung am 24.04.2015 im Kulturverein Platenlaase.
Thema wird sein:
„Die NSU-Prozesse und die Rolle der Nebenkläger_innen“
Mit Referent_innen der Initiative „Keupstrasse ist überall“.

Die Keupstraße in Köln ist bekannt als florierende Geschäftsstraße der türkischen Community — auch weit über die Stadtgrenzen hinaus. Am 9.Juni 2004 zündete dort der NSU eine mit 800 Zimmermannsnägeln bestückte Bombe. Über zwanzig Menschen wurden teilweise schwer verletzt und zahlreiche Geschäfte zerstört.
Seit Mitte 2013 läuft am Oberlandesgericht in München der NSU-Prozess.
Die Initiative »Keupstraße ist überall« hat sich in Hinblick darauf gegründet, um die NebenklägerInnen zu unterstützen. Im Prozess muss sich nur ein kleiner Teil des Nazinetzwerks verantworten. Die staatliche Rolle in der NSU-Mord-und Anschlagserie soll dort nicht verhandelt werden. Deshalb gehen die Betroffenen und die Initiative gemeinsam mit der Forderung nach einer lückenlosen Aufklärung des NSU-Komplexes in die Offensive.

ab 18:30 Uhr veganes Essen gegen Spende
19:30 Infoveranstaltung

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