Zivilcourage-Workshop am 12.12.2015

Das Bündnis gegen Rechts Wendland / Altmark und die KURVE Wustrow laden ein

Zivilcourage-Workshop

Samstag, 12.12.2015

10:00-16:00 Uhr

in der KURVE Wustrow, Kirchstr. 14, 29462 Wustrow.

Was heißt Zivilcourage?
Was mache ich in kritischen Situationen – auf der Straße, in der Kneipe, im Laden oder im Flüchtlingscafé?
Wir möchten Euch mit Übungen, Diskussionen und Mini-Vorträgen mehr Sicherheit für couragiertes Handeln geben.

Der Workshop richtet sich ausdrücklich an Inhaber_innen und Mitarbeiter_innen, die sich an der Aktion NOTEINGANG beteiligen.

Für die Teilnahme inklusive gemeinsamem vegetarischen Mittagessen bitten wir Menschen mit wenig Geld um einen Kostenbeitrag von 20 Euro – oder kostendeckend um 30 Euro oder aus Solidarität um 45 Euro.

Wir bitten um Anmeldung und geben gerne weitere Auskünfte unter
kofnwendland(at)riseup.net

Einladung zum Zivilcourage-Workshop am 12.12.2015

Aktion NOTEINGANG gestartet

Presssemitteilung vom 01.12.2015

„Aktion NOTEINGANG gestartet“
Das Bündnis gegen Rechts Wendland / Altmark hat bereits über 50 Geschäfte, Gaststätten und Organisationen für die Kampagne gewinnen können.

„Das ist doch gar keine Frage, natürlich machen wir mit!“ So reagierten viele Laden- und Gastronomiebesitzer_innen, als sie vom lokalen Bündnis gegen Rechts gefragt wurden, ob sie sich an der Aktion NOTEINGANG beteiligen.

1998 in Brandenburg entstanden und 2000 mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet wurde die Aktion NOTEINGANG schon in vielen Städten und Gemeinden realisiert. Auch im Wendland gab es die Aktion vor vielen Jahren schon einmal. Die damals schwarz-gelben Aufkleber sind an manchen Stellen immer noch präsent.

Das Bündnis gegen Rechts Wendland / Altmark will mit der Neuauflage der Aktion diskriminierenden oder gewalttätigen rassistischen Übergriffen vorbeugen. Mit einem Din A5-Aufkleber an der Haustür oder im Ladeneingang kann jeder ein Zeichen gegen Rassismus und für Toleranz setzen.

Über 50 Läden, Cafés, Kneipen, Restaurants, Betriebe, Initiativen und Vereine im Wendland und in der Altmark haben sich in den letzten Tagen spontan der Aktion angeschlossen. Sie machen mit dem Aufkleber deutlich, dass das Personal rassistische Verhaltensweisen nicht dulden und gegebenenfalls potentielle Opfer schützen wird. Einige Angesprochene lehnten auch ab, weil sie sich dies im Ernstfall nicht zutrauten.

Das lokale Bündnis bietet deshalb am Samstag, den 12.12.2015 einen Zivilcourage-Workshop in der KURVE Wustrow in Wustrow an. Von 10:00 bis 16:00 Uhr werden hier mit zwei erfahrenen Trainerinnen kritische Situationen auf der Straße, im Laden oder im Flüchtlingscafé reflektiert und couragiertes Handeln eingeübt. Wer teilnehmen will, kann sich unter kofnwendland(at)riseup.net anmelden. Nähere Infos dazu unter: 05843-9871-0

„Wir sind erst am Anfang. Wir planen noch zahlreiche weitere Geschäfte und Gaststätten anzusprechen. Gerne können sich weitere Interessierte auch direkt bei uns per Email melden, wenn sie einen Aufkleber an ihre Tür oder Fenster kleben möchten.“ so einer der Aktiven. Auch die Leitungen der Flüchtlingsunterkünfte in der Region wurden bereits über die Aktion informiert und gebeten, den Geflüchteten davon zu berichten. Der Aufkleber informiert in sechs Sprachen: „Wir bieten Schutz in Bedrohungs- und Gewaltsituationen.“

Mit einem Faltblatt zur Aktion NOTEINGANG will das Bündnis gegen Rechts Wendland / Altmark über Rassismus aufklären und auf Alltagsrassismus hinweisen. Das lokale Bündnis setzt mit der Aktion auf Prävention und will Mut machen, verbaler Hetze entgegenzutreten und rassistische Übergriffe zu verhindern. Für den Ernstfall gibt das Faltblatt sechs Verhaltenstipps, um sich nicht in Gefahr zu begeben, aber auch nicht wegzuschauen, sondern andere aufmerksam zu machen und Hilfe zu aktivieren. Das Faltblatt und weitere Informationen können auf der Webseite des Bündnisses gegen Rechts herunter geladen werden: http://keinortfuernaziswendland.blogsport.de

3. Infoveranstaltung zum NSU-Prozess am Freitag, 15. Januar 2016

Das Bündnis gegen Rechts im Wendland lädt ein zu seiner dritten Infoveranstaltung zum NSU-Prozess am Freitag, 15.Januar 2016 im Kulturverein Platenlaase.
Thema wird sein:
„Der NSU – Der Staat – Die Gesellschaft“
Vortrag und Gespräch mit Katharina König, Mitglied im Thüringer Untersuchungsausschuss

Der Abschlussbericht des Thüringer Untersuchungsausschusses NSU hat bundesweit für Aufregung gesorgt. Der Verdacht “ gezielter Sabotage“ kann laut den Mitgliedern des Ausschusses nicht ausgeschlossen werden. Den Sicherheitsbehörden wird bei der Fahndung nach dem untergetauchten NSU-Kerntrio „Versagen auf ganzer Linie“ bescheinigt.

Katharina König ist seit 2012 Mitglied im Thüringer Untersuchungsausschuss und wird in einem Vortrag mit anschließendem Gespräch den bisherigen Stand der Aufklärung des NSU-Komplexes darstellen.
Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe lebten bis zu ihrer Flucht im Jenaer Untergrund. In Neonazi-Strukturen wie dem „Thüringer Heimatschutz“ wurden sie politisch sozialisiert. Die auch in Jena damals bestehenden gesellschaftspolitischen Bedingungen, welche zur Entstehung des NSU führten, werden ebenso detailliert dargestellt wie Verwicklungen des Verfassungsschutzes, das den NSU unterstützende Neonazi-Netzwerk sowie die bis heute offenen Fragen.

ab 18:30 Uhr veganes Essen gegen Spende
19:30 Infoveranstaltung

Nach dem Brand in Jamel: helfen Sie den Lohmeyers!

Seit Monaten werden überall in Deutschland Flüchtlingsunterkünfte zerstört, beschossen und in Brand gesteckt . Immer wieder trifft die Gewalt auch diejenigen, die sich für Flüchtlinge und gegen Rassismus einsetzen. Wenn sie zu Schaden kommen, dürfen wir nicht untätig bleiben oder den Rassisten das Feld überlassen.

Der Ort Jamel in Mecklenburg-Vorpommern ist bekannt als rechtsextremes Modelldorf. Nur die Lohmeyers sind nicht bereit, ihr Dorf den Neonazis zu überlassen und setzen sich seit Jahren gegen Rechtsextremismus ein.
Dafür werden sie immer wieder beleidigt, bedroht und angegriffen.

In der Nacht zum Donnerstag wurde die Scheune auf ihrem Hof in Brand gesteckt und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Da sie nur wenige Meter neben dem Wohnhaus stand, ist es ein Wunder, dass niemand zu Schaden kam. Die Polizei geht von Brandstiftung aus und schließt ein rechtsextremes Tatmotiv nicht aus.

Wir wollen praktisch handeln – nicht nur Flagge zeigen!

Deswegen rufen wir hiermit zu Spenden für die Lohmeyers auf. Jedes Jahr im August veranstalten die Lohmeyers auf ihrem Hof ein Festival gegen Rechtsextremismus. In der Scheune befanden sich technische Geräte, Werkzeuge und Materialien, die dringend dafür gebraucht werden. Familie Lohmeyer will das Festival auf keinen Fall ausfallen lassen, das wäre das falsche Signal.

Deshalb brauchen wir Ihre Hilfe: Damit das Festival in drei Wochen stattfinden kann, brauchen wir jetzt Ihre Spenden um die wichtigsten der verbrannten Geräte zu ersetzen!

Wir lassen die Lohmeyers nicht allein!

Spenden Sie an die Amadeu Antonio Stiftung mit dem Stichwort „Jamel“.
Wir leiten die Spenden sofort zu 100% an die Lohmeyers weiter.

Spendenkonto der Amadeu Antonio Stiftung:
GLS Bank Bochum
BLZ 430 609 67
Konto 6005 0000 00
IBAN: DE32 4306 0967 6005 0000 00
BIC: GENODEM1GLS

Ihre Spende ist ein wichtiges Signal! An die Lohmeyers, die jetzt jede Unterstützung und Zuspruch brauchen. Und an die Nazis, denen es nicht gelingen darf, demokratisch engagierte Menschen einzuschüchtern.
Kommen Sie vorbei und zeigen Sie auch durch Ihre Anwesenheit, dass die Lohmeyers nicht allein sind!

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