4.9.: Film “Schweigen ist keine Lösung!”

Ein Dokumentarfilm über Rassismus in Wendland, Soltau und Berlin

 

Mittwoch, 4. September 2019

20:30 Uhr

Kino „Alte Brennerei“ in Lüchow

 

Der Dokumentarfilm „Schweigen ist keine Lösung“ behandelt drei Aspekte von Flucht und Migration: Im ersten Teil berichten Menschen, die aus Afrika in den libyschen Staat ausgewandert waren von den Verletzungen und Folterungen, die sie in Libyen durch kriminelle Milizen und Menschenhändler erlitten hatten. In Teil zwei geht es um Integration in die deutsche Gesellschaft und die Schwierigkeiten von Geflüchteten hierbei. Der letzte Teil befasst sich mit Rassismus und rassistischen Einstellungen gegenüber Geflüchteten und Migranten.

 

Für den Film, der insgesamt 45 Minuten dauert, wurden im Wendland, in Soltau und in Berlin Interviews mit 25 Personen und 10 verschiedenen Nationalitäten durchgeführt. Mustafa Shatta und Malte Overhage haben ihn gedreht und geschnitten. Bei der KLP 2019 wurde er an verschiedenen Orten uraufgeführt, im Kino in Lüchow wird er erstmalig zu sehen sein.

 

Ziel des Films ist es, einen Beitrag zur Lösung der Rassismusprobleme in der Gesellschaft zu leisten. Diesen Wunsch teilen die Organisator*innen von „Zivilcourage jetzt!“. Denn das Zusammenleben in einer Gesellschaft, die auf aktiver Mitgestaltung, solidarischem Miteinander und Respekt beruht, braucht unseren Einsatz. „Zivilcourage jetzt!“ ermutigt dazu, gegen ungerechte Behandlung, Übergriffe und Diskriminierung aufzustehen. Wir freuen uns auf viele Zuschauer*innen und einen lebendigen Austausch.

 

Die Filmvorführung mit anschließender Diskussion findet am Mittwoch, 4. September 2019 um 20:30 Uhr im Kino „Alte Brennerei“ in Lüchow statt.

 

Seit Anfang April 2019 läuft das Projekt „Zivilcourage jetzt! Für Menschenfreundlichkeit und Respekt“. Es hat eingeladen zu einer Infoveranstaltung mit Andreas Kemper, zu Argumentationstrainings, zu Theater und Begegnungscafé. Die letzte inhaltliche Veranstaltung ist eine Filmvorführung im Kino „Alte Brennerei“ in Lüchow.

Organisiert und begleitet wird „Zivilcourage jetzt! Für Menschenfreundlichkeit und Respekt“ von der Kirchengemeinde St. Johannis in Lüchow und KURVE Wustrow – Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion e.V..

Argumentationstraining gegen rechte Parolen, 10.09.2019

Das Bündnis gegen Rechts Wendland / Altmark, KURVE Wustrow und die GEW Lüchow-Dannenberg laden ein zum Workshop

Aufstehen gegen Rassismus – Effektiv auf rechte Parolen antworten!

Dienstag, 10. September 2019, 10-17:00 Uhr, Wustrow

Rechten Parolen und sogenannter gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit begegnen wir z.B. an der Bushaltestelle oder in der Schlange an der Ladenkasse – und in Schule und Kindergarten. Auch von Schüler*innen, Eltern oder Kolleg*innen kommen die zunehmend salonfähiger werdenden Sprüche.

Widerspruch erfordert häufig Schlagfertigkeit. In Übungen, Diskussionen und dem Erfahrungsaustausch erarbeiten wir uns mehr Sicherheit für couragiertes Handeln gegen Rassismus und andere menschenverachtende Sprüche. Gleichzeitig wollen wir Gelegenheiten, in denen Gespräche mit einander möglich scheinen, erkennen und nutzen.

Dieses Training nimmt auch die Besonderheiten in den Blick, welche die Hierarchien in Schule und Kindergarten mit sich bringen.

Unsere Workshops sind inspiriert vom Training des Netzwerks „Aufstehen gegen Rassismus“. Wir haben es um unsere eigenen Erfahrungen ergänzt und inhaltlich erweitert.

Dienstag, 10. September 2019

10:00 – 17:00 Uhr (inkl. Mittagessen)

 

Ort: KURVE Wustrow, Kirchstr. 14, 29462 Wustrow (Wendland)

Trainer*innen: Joel Campe und Katrin Karmann

Kostenbeitrag: Der Workshop wird von der GEW Lüchow-Dannenberg co-finanziert und ist für GEW-Mitglieder kostenfrei.

Nichtmitglieder zahlen einen ermäßigten Teilnahmebeitrag (für den Workshop inklusive vegetarischem Mittagessen) in Höhe von 20 Euro.

Wer einen höheren Teilnahmebeitrag zahlen möchte, kann dies gern tun!

 

Wir bitten um Anmeldung bis 02.09.2019 unter aufstehengegenrassismus@kurvewustrow.org

Rechtsextreme nutzen Freizeitanlage in Meudelfitz

Rechtsextreme nutzen Freizeitanlage in Meudelfitz

Guten Tag
Familie Bredow,
Herr Landrat Schulz,
EJZ Redaktion,

bereits vor ca. 2 Jahren wurde unser Bündnis gegen Rechts erstmalig davon in Kenntnis gesetzt, dass auf dem Gelände der Jugendfreizeitanlage Meudelfitz eine schwarz-weiß-rote Fahne wehen würde. Als wir uns das selber anschauten, war eine entsprechende Fahne nicht (mehr) zu sehen…

Im Mai wurden wir auf einen Filmbeitrag einer extrem rechten Gruppierung auf You Tube aufmerksam. Darin bewirbt eine Gruppe der „Identitären Bewegung“ ein sogenanntes Aktivistenwochenende in Norddeutschland, das im Frühjahr 2019 stattgefunden habe.
https://www.youtube.com/watch?v=C9bW8keWT-c

Zitat Anfang:
“Aktivistenwochenende 2019 – Identitäre Bewegung Niedersachsen – Identitäres Aktivistenwochenende in Norddeutschland.
Schon zum fünften Mal trafen sich Aktivisten aus ganz Deutschland im schönen Hamburger Umland, um drei Tage lang zusammen zu leben, zu lernen und auch zu feiern. In ländlicher Umgebung schafften wir den Ausstieg aus dem Alltag: Das Handy blieb aus, dafür wurde sich auf vieles Neue eingelassen. Denn welcher junge Deutsche kommt schon auf die Idee, direkt nach dem Aufstehen Laufen zu gehen? Und dann am Vormittag Vorträge und Workshops zu Themen wie „Provokation in der Politik“ und „Rechte Metaphern in der Popkultur“ zu besuchen? Und sich nachmittags beim Training so richtig durchschütteln zu lassen? Na, wir wollen die Welt verändern, und da fangen wir erstmal bei uns selbst an. Die gemeinsam zubereiteten Mahlzeiten schmeckten gut. Kühles Bier und gemeinsam am Lagerfeuer gesungene Lieder ließen uns Abends die Anstrengungen des Tages gleich in einem milderen Licht sehen. Hier auch ein besonderer Gruß an unsere Gäste aus Dänemark. Und dann sind da auch noch die gewonnenen neuen Einsichten und der Elan, den wir mit nach Hause in unsere Gruppen nehmen. Neue Gedankengänge kreisen in unseren Köpfen. Neue Aktionsideen brodeln uns im Bauch.“
Zitat Ende

Es ist deutlich zu erkennen, dass der Film auf dem Gelände der Jugendfreizeitanlage Meudelfitz in der Nähe von Hitzacker gedreht wurde. Der Film lässt darauf schließen, dass dieses „Aktivistenwochenende“ vor allem zur Vorbereitung gewalttätiger Auseinandersetzungen und für wehrsportähnliche  Betätigungen genutzt wurde. Angesichts des rassistischen Klimas in der hiesigen Gesellschaft stellt dieses Lager eine konkrete Gefahr für Menschen dar.

In dem Film sind auch die führenden Aktivisten dieser rassistischen Gruppierung aus Niedersachsen, David Ratajczak aus Uelzen und Jan Krüger aus Bardowick, zu erkennen.

Bei der „Identitären Bewegung“ (IB) handelt es sich um eine aus Frankreich stammende Jugendbewegung, die in der Beschwörung der europäischen wie der nationalen Identität und in der
Frontstellung gegen Migration, Multikulturalismus und „Umvolkung“ ihre grundlegenden Wertvorstellungen sieht. Dafür wirbt sie einerseits mit einschlägigen Bekundungen im Internet in Videoform, andererseits durch überraschende Provokationen in der Öffentlichkeit.

Aufgrund der formalen Distanzierung von Nationalsozialismus und Rassismus sind sie zunächst nicht als rechtsextremistisch erkennbar. Der genaue Blick macht indessen deutlich, dass die „Identitären“ sich mit der „Konservativen Revolution“ auf antidemokratisches Gedankengut stützen und darüber hinaus personell und ideologisch eng mit dem extrem rechten politischen Spektrum verbunden sind.
Seit einigen Jahren wird diese Strömung von der politischen Fachwissenschaft und den Sicherheitsbehörden der Bundesrepublik als rechtsextrem eingestuft.

Wir fordern die Familie Bredow – als Pächter – auf, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und der „Identitären Bewegung“ und anderen extrem rechten Organisationen in Zukunft keinen Raum mehr zu bieten. Wir bitten die Familie darauf zu achten, an wen sie vermieten, bzw. wer sich auf dem von Ihnen gepachteten Gelände aufhält.

Den Landkreis Lüchow-Dannenberg fordern wir auf, sich seiner demokratischen Verantwortung zu stellen und darauf zu achten, wer die landkreiseigenen Liegenschaften nutzt. Der Landkreis soll in Zukunft sicherstellen, dass keine rechtsextremen oder anderweitig menschenverachtenden Gruppen die kreiseigenen Liegenschaften für ihre Zusammenkünfte und zu Propagandazwecken nutzen können.  Eine entsprechende Klausel in den Pachtverträgen, dass das Gelände nicht an rechte undemokratische Gruppen vermietet werden darf, wäre aus unserer Perspektive ein möglicher Schritt dahin.

Wir werden in Zukunft das „Treiben“ auf dem Gelände beobachten!
Mit freundlichen Grüßen
Bündnis gegen Rechts Wendland / Altmark

 

Antwort von Karin Bredow, Jugendfreizeitanlage Meudelfitz, am 20.6.2019:

Hallo liebe Beleggruppe,
danke für die Info, es wurde mir schon , auch von der Polizei, mitgeteilt.
Die Gruppe wird schon beobachtet.
Wir wußten leider nicht,wer da bei uns bucht.
Es hat eine Privatperson gebucht, die es als Familienfeier deklariert hat.
Natürlich werden wir an diese Leute nie wieder vermieten.
Mit freundlichen Grüßen
Karin Bredow

Klar und deutlich gegen Nazis! 22.6.2019

Demonstration in Eschede

22.06.2019 13.00 Uhr

Um 13.00 Uhr beginnt die Demo in Eschede, nördlich des Bahnhofs, Hermannsburger Str.
Ab 13.45 Uhr Kundgebung in Eschede, Kreuzung Am Dornbusch / Zum Finkenberg

Programm: Reden, Musik, Mitmach-Aktionen, Kaffee und Kuchen

Die NPD, deren Jugendorganisation die JN sowie die Düütschen Deerns feiern am 22.06.2019 auf dem Hof des NPD-Mannes Joachim Nahtz in Eschede das „Fest der Volksmusik“ als Teil ihres sog. Brauchtumsfests, der Sonnwendfeier. Es soll sich um eine Privatveranstaltung des NPD Landesverbandes Niedersachsen handeln.

Was sich nach harmlosen Schunkeln anhört ist Teil der völkischen und nationalen Politik der NPD. Volksmusik und völkische Musik in ihrer Funktion scheinbar allgemein erwünschte Tugenden, wie beispielsweise „Heimatliebe“ oder reaktionäre Geschlechterrollen, zu etablieren und zu festigen, ist nicht eine Frage schlechten Geschmacks, Volksmusik wirkt harmlos hat aber immer etwas Nationalistisches und etwas Ausgrenzendes.

Und das passt hervorragend in das Programm der Leute, die sich bei Nahtz seit Jahren treffen.  Die Sonnenwendfeier ist kein reines Brauchtumsfest, sie ist ein Neonazitreffen, das sich folkloristisch gibt. Diese völkisch-germanischen Feste sind Ideologie bildend und identitätsstiftend. Das Treffen auf Hof Nahtz ist für die Neonaziszene ein Koordinierungstreffen, bei dem Kontakte gepflegt und geknüpft werden, Aktionen vorbereitet werden aber auch beim Feuer mit entsprechenden Reden das Nazilebensgefühl ausgelebt wird. Auch dieses Jahr wird wieder ein Kinderprogramm angeboten, was die Befürchtung aufkommen lässt, dass Kinder und Jugendliche in diese rechte Lebenswelt eingebunden werden, dass sie indoktriniert werden.

Dies alles passiert auf dem Hof Nahtz nun seit weit über 20 Jahren.

Wir müssen weiter wachsam bleiben und immer wieder auf die Treffen in Eschede und deren Bedeutung hinweisen. Wegschauen hilft nicht: da wo Nazis ungestört sind und ihre Ruhe haben, machen sie sich breit.

Diese Ruhe wollen wir ihnen nehmen. Darum laden wir Euch ein am 22.06.2019 nach Eschede zu kommen um mit uns gemeinsam gegen dieses erneute Nazitreffen zu demonstrieren.

Schluss mit den Nazitreffen!

21.4.19 – Friedensmarsch in Uelzen – Kein Bock auf Freiwild!

Am 21. April 2019 will die südtiroler Band Frei.Wild in Uelzen spielen.
Auftrittsort soll die Jabelmann-Halle sein. Im Rahmen der „Zurück in die
Clubs Tour“  von Frei.Wild werden rund 1300 Fans dieser rechten Band
erwartet.

Mittlerweile wurde die Absage des Konzerts gefordert und dazu ein
Offener Brief veröffentlicht:
https://buendnis-demokratie-toleranz-uelzen.de/offener-brief-voelkischer-musik-keine-buehne-geben/

Unsere Position haben wir ebenfalls veröffentlicht:
https://antifa-lg-ue.org/2019/03/23/kein-bock-auf-frei-wild/

Da der Betreiber der Jabelmann-Halle den Vertrag mit Frei.Wild nicht
kündigen und lieber Geld mit völkischem und nationalistischen
Identitätsrock verdienen will, soll es am 21. April eine öffentliche
Aktion gegen das Konzert geben. Das Uelzener Bündnis für Demokratie und
Toleranz ruft zu einem „Friedensmarsch“ (in Anlehnung der Ostermärsche)
auf. Treffpunkt soll um 17 Uhr auf dem Herzogenplatz
(Rathaus/Innenstadt) sein. Von dort soll es zur Jabelmann-Halle und
anschließend zum Sternplatz gehen.

Wir rufen Euch dazu auf, am Ostersonntag nach Uelzen zu kommen und dort
gemeinsam gegen Rassismus und Nationalismus auf die Straße zu gehen und
dem rechten Sounddreck den Saft abzudrehen.

Facebookveranstaltung: https://www.facebook.com/events/390406061807156/

Weitere Infos folgen!


Mit antifaschistischen Grüßen

Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen
0172-4152311
kontakt@antifa-lg-ue.org
www.antifa-lg-ue.org
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