Protest gegen Podium mit AfD – 5.8.2016, Lüneburg

Der Kreisjugendring Lüneburg lädt für den 5. August zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema Jugendpolitik ein. Vor der Kommunalwahl sollen dort Vertreter*innen der kandidierenden Parteien dazu Stellung beziehen und von Jugendlichen befragt werden. Neben Kandidat*innen von SPD, Grünen, Die Linke, CDU, Unabhängiger Wählerliste und FDP, soll auch Stephan Bothe von der „Alternative für Deutschland“ auftreten können.

Wir werten einen öffentlichen Auftritt von AfD-Vertreter*innen auf einem Podium des KJR genauso wie jeden anderen öffentlichen Auftritt von ihnen und wollen dagegen protestieren.

Einen Aufruf mit den Hintergrundinfos findet Ihr hier:
https://antifa-lg-ue.org/category/artikel/keine-ruhe-fuer-die-afd/

Wir erteilen rassistischen, sozialchauvinistischen, nationalistischen, sexistischen und anti-emanzipatorischen Positionen eine Absage – egal von welchen Parteien oder Organisationen sie geäußert werden.

Wir rufen dazu auf, am 5. August 2016 gegen den Auftritt von Stephan Bothe im Hotel Teichaue zu protestieren:

Freitag, 5. August 2016
19 Uhr
Hotel Teichaue
Scharnebecker Weg 15
Adendorf (bei Lüneburg)

Lüneburg, 30. Juli 2016

18.06.16 Demonstration in Eschede

Liebe aktive gegen Rechts,

am 18.06.16 wird es wieder eine Demonstration in Eschede geben. Anlass ist die Sonnenwendfeier der Nazis auf dem Hof Nahtz.

Seit den 1990er Jahren finden auf dem Hof des Bauern Nahtz Nazitreffen statt. Immer wieder werden unter dem Deckmantel der Brauchtumsfeiern, wie Sonnwendfeiern und Erntedankfeiern Nazis aus der Region und darüberhinaus aufgerufen, nach Eschede zu kommen. Das ist schon fürchterlich genug, denn diese Treffen dienen den Nazis nicht nur als Vergnügungsveranstaltung. Bei den gemeinsamen Feiern werden Kontakte geknüpft und gepflegt. Das gemeinsame, rassistische Weltbild wird zelebriert, sodass die Nazis vom Hof ziehen, „auf zu neuen, menschenverachtenden Taten.“

Deshalb ist es wichtig wachsam zu bleiben und nicht aufzuhören, den Nazis die Stirn zu bieten. Nur dort, wo Nazis ihre Ruhe haben, machen sie sich breit – wohl auch in der Annahme, dass das Dulden ihres Denkens und Handelns von der Mehrheitsgesellschaft eine Akzeptanz bedeutet.

Lasst uns den Nazis gemeinsam zeigen, dass sie sich irren – kommt zur Demonstration am 18.06.2016 in Eschede.

AUFTAKTKUNDGEBUNG: 13:00 Uhr
Eschede nördlich des Bahnhofs Hermannsburger Str.
KUNDGEBUNG: 14:00 Uhr
Kreuzung „Am Finkenberg / Zum Dornbusch“
LIVE MUSIK:
KUTLU YURTSEVEN
Von der MICROPHONE MAFIA
und HOLGER BURNER
REDEBEITRÄGE:
Unter anderem mit Dr. Jens-Christian Wagner, dem Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten.

Solidarische Grüße

Dr. Matthias Richter-Steinke, Regionsgeschäftsführer, DGB-Region Nord-Ost-Niedersachsen

„Rechte Szene – Mädelsache“: Veranstaltung am 14.6.2016

Das Bündnis gegen Rechts Wendland / Altmark lädt ein zur nächsten Veranstaltung: am 14.6.2016 um 19:30 Uhr referiert die Journalistin Andrea Röpke zum Thema: Mädelsache – Frauen in der Neonazi-Szene in Platenlaase.

Frauen treten in der Neonazi-Bewegung zunehmend engagiert auf. Die Enthüllungen über den NSU offenbaren ihre Beteiligung auch an rassistischen Morden.
Allerdings lösen vermehrte Aktivitäten von Frauen und Mädchen in der braunen Szene auch immer wieder Spannungen aus, denn das Engagement gefällt nicht allen Kameraden. Ist die neonazistische Szene weiterhin ein männerdominiertes Milieu? Offenbar bewegen sich Frauen und Mädchen in der rechten Szene zwischen radikal und bürgernah. Als Heimchen am Herd und Stütze des Kameraden bleiben sie zugleich den traditionsbewussten Rollen – orientiert am Frauenbild aus Zeiten des Nationalsozialismus – treu.
Obwohl die Frauen der braunen Szene verschwiegen sind, werden durch intensive Recherchen von Andrea Röpke und Andreas Speit detaillierte Informationen über die rechten „Mädels“ bekannt. Auf der Basis ihres Buchs „Mädelsache“ und aktueller Entwicklungen wird uns Andrea Röpke über ihre Erkenntnisse berichten.

Ort: Platenlaase
Ab 19:00 Uhr veganes Essen gegen Spende
Ab 19:30 Uhr Infoveranstaltung

Impressionen aus dem Wendland 2016

Transparente zu unserer Aktion im Rahmen der Kulturellen Landpartie 2016 sind in den letzten Tagen an vielen Wunderpunkten und anderen Orten aufgehängt worden.

Hier einige Impressionen…

… Brücke nach Dömitz

Brücke nach Dömitz

… Bülitz

Bülitz

… Göttien

Göttien

… Groß Heide

Gro�� Heide

… Hitzacker Bahnhof

Hitzacker Bahnhof

… Klein Breese

Klein Breese

… Trebel

Trebel

… Königshorst

Königshorst

… Kreisel nach Woltersdorf

Kreisel nach Woltersdorf

… Wustrow

Wustrow

… Zadrau

Zadrau

Transparent-Aktion zur KLP 2016

In diesem Jahr startet das Bündnis gegen Rechts zeitgleich mit dem Beginn der Kulturellen Landpartie eine Transparent-Aktion:

Wir setzen auf eine Sensibilisierung der Sprache und grüßen die Besucher_innen der KLP auf besondere Weise.

Mit einer umfangreichen Transparent-Aktion macht das Bündnis gegen Rechts in Wendland und Altmark in Zusammenarbeit mit Unterstützer_innen auf die Verwendung „fremdenfeindlicher“ Rhetorik aufmerksam. Dabei positioniert es sich zugleich gegen die gegenwärtige menschenverachtende Politik an Europas Grenzen sowie die Ausgrenzung von anderen, die als fremd konstruiert und damit rassistisch verunglimpft werden.

Was für absurde Blüten bestimmte Begriffskonstruktionen dabei treiben wird deutlich, wenn man sich dem Begriff fremd widmet. Denn fremd ist jeder Mensch fast überall, wie bereits der Künstler und Komiker Karl Valentin 1940 in seinem Text Die Fremden erkannte.

So ist es dem Bündnis ein Anliegen auch die aus Krieg,Gewalt und Armut Geflüchteten nicht als Fremde zu kategorisieren, sondern als nun hier Angekommene. Denn ebenso wie andere Zugezogenen sind sie – egal ob langfristig oder übergangsweise – Nachbar_innen. Als Zugezogenen werden im Landkreis übrigens auch Familien bezeichnet, die bereits seit drei oder vier Generationen hier leben. Wer von uns kann also von sich behaupten nicht fremd zu sein? Und wie sähe der Landkreis aus, wenn nur so genannte Einheimische hier lebten?

Fremdenfeindliche Rhetorik findet sich nicht nur am rechten Rand, sondern auch in der politischen Mitte. Problematisch empfinden wir, dass eine Gewöhnung an bestimmte polemische sowie offen diffamierende Rhetorik stattzufinden scheint. Genau hier möchten wir ansetzten und eine Sensibilisierung in Gang setzen, die das eigene Bewusstsein für Sprache schärft.

Mit Slogans wie „Schluss mit fremdeln!“, „Fremd ist uns, dass Europa die Grenzen dicht macht“ oder einem Zitat Karl Valentins „Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“ und weiteren werden so die verschieden Facetten dieser Begriffsschöpfung deutlich.

Mit der Transparent-Aktion grüßt das Bündnis auch all die „Fremden“, die während der KLP den Landkreis besuchen und lädt sie ein sich mit dem Begriff des Fremdseins auseinanderzusetzen. Einige der Transparente sind auch ins Englische, Französische und Arabische übersetzt. Eine Nummer am unteren Rand macht die Zuordnung für die Übersetzung leicht.

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